Die Einschulungsfeier der neuen Fünftklässler*innen mit vorausgehendem Gottesdienst war geprägt von freudiger Erwartung auf die gemeinsame Zeit an der neuen Schule und stand unter dem Zeichen eines Segelboots, dem neuen Logo für das „SegeLn“, einer gerade erst eingeführten freieren Unterrichtsform, die das selbstständige Lernen besonders fördert. 

Das Haus der Begegnung in Königstein war Schauplatz dieses groß angelegten Events, und der Saal war von den Neuankömmlingen, ihren Eltern und Großeltern sowie zahlreichen Lehrkräften gut gefüllt. Beim ökumenischen Gottesdienst, der von Pfarrer Peter der evangelischen Gemeinde geleitet und zusammen mit Frau Antony vorbereitet worden war, stand das Symbol des Schiffs im Mittelpunkt – und das nicht ohne Grund: Die große Innovation dieses neuen Jahrgangs nennt sich „SegeLn“ (was für „Selbstgesteuertes Lernen“ steht) und wird durch ein von Frau Schaum entwickeltes Logo in Form eines Segelschiffs symbolisiert. Bei der Lesung und Predigt diente die biblische Erzählung, bei der Jesus mit seinen Jüngern auf einem Boot in einen Sturm gerät, um über die Hoffnung auch in stürmischen Zeiten und die Wichigkeit des Zusammenhalts zu reflektieren. Auch die Fürbitten, das Kyrie und ein kleines Theaterstück nahmen Bezug auf die Schiffs-Metapher. Gerahmt wurde der Gottesdienst von Musikerinnen aus dem Orchester mit Gesang von Frau Büttner und Klavierbegleitung von Lucio Ramírez del Prado Vetter; gemeinsam mit den anwesenden Kindern, Eltern und Lehrkräften wurde das Lied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ angestimmt. Als Erinnerung an den feierlichen Gottesdienst erhielten die Kinder liebevoll von Frau Antony gestaltete Boots-Kärtchen mit auf den Weg.

Nach diesem besinnlichen Auftakt, an dem bereits fast alle der „Neuen“ teilgenommen hatten, begrüßte der kleine Chor des Taunusgymnasiums unter Leitung von Frau Büttner und begleitet von Lucio am Flügel mit dem Lied „We Have A Dream“ zum Auftakt der Einschulungsfeier die Gäste. In ihrer Rede nahm Schulleiterin Frau Herbst Bezug auf die Boots-Metapher und warb bei den Kindern und Eltern für Vertrauen in das „Schiff TGK“; die Kinder seien hier sicher, denn die erfahrene Crew stehe schon bereit – etwa in Form der Klassenlehrkräfte und auch der eigens geschulten Pat*innen aus der E-Phase. „Doch manchmal wird es hohe Wellen geben“, so Frau Herbst, „schwierige Klassenarbeiten, vielleicht Spannungen in der Klasse“. Oder man habe den Eindruck, man käme wegen des zu starken Gegenwinds überhaupt nicht voran. Doch man könne auf offener See vor Menschen und Problemen nicht einfach davonlaufen – hierfür sei eine gute Bootsgemeinschaft notwendig, um Schwierigkeiten zusammen zu überwinden. „Klassen, die eine starke Bootsgemeinschaft haben, meistern diese Reise besser, und am Ende ist die ganze Crew stolz auf das Erreichte.“ Frau Herbst sprach den neuen Fünftklässler*innen abschließend Mut zu: „Ich bin sicher, dass eure Schiffahrt gelingt, und dass ihr unterwegs viele großartige Entdeckungen machen werdet. Haltet zusammen, dann haben die großen Wellen überhaupt keine Chance.“ Und sie schickte ein herzliches „Ahoi!“ hinterher.

Ein weiteres musikalisches Highlight folgte mit dem populären „Bella Ciao“, interpretiert vom kleinen Chor.

Der Schulsprecher Roland Mößner richtete ebenfalls motivierende Worte an die neuen Fünftklässler*innen und ermunterte sie, sich in der Schulgemeinschaft zu engagieren – „um den Schulalltag zum Quell der Freude werden zu lassen“. Ole Westenberger und Valentin Bellinghausen aus der E-Phase begrüßten im Namen der Pat*innen ihre Schützlinge und erklärten ihnen, auf was sie sich beim Patenprojekt freuen können – nämlich den Zugriff auf langjährige Erfahrung, konkrete Hilfe im Schulalltag und gemeinsame Unternehmungen wie etwa die Fünftklässer*innen-Übernachtung in der Schule.

Und dann kam für die Jüngsten des Taunusgymnasiums der große Moment: Sie lernten auf der Bühne ihre Klassenkamerad*innen und Klassenlehrer*innen kennen und spazierten mit ihnen durch Königstein zum Taunusgymnasium, und dort zu ihren Klassenzimmern und dem neuen SegeLn-Arbeitsbereich. Die Eltern, die im Saal verblieben, wurden von Frau Herbst noch ausführlicher mit wichtigen Informationen zum Schulstart versorgt. 

Frau Bellinghausen vom Schulelternbeirat betonte, wie viel man für die Schüler*innen erreichen könne, wenn man sich in den entsprechenden Gremien engagiere. Frau Hellbach setzte sich charmant für die Mithilfe im WoB ein, dem von Eltern organisierten „World of Breakfast“, das das Taunusgymnasium mit gesunden Leckereien versorgt. Frau Achenbach, Leiterin der Pädagogischen Mittagsbetreuung, klärte über das Betreuungskonzept am Taunusgymnasium auf.

Während die Neuankömmlinge noch von ihren Klassenlehrkräften aufs neue Schuljahr eingestimmt wurden, lud die Organisatorin Frau Antony die Eltern in die Cafeteria des Taunusgymnasiums ein, wo sie Kaffee und von den zukünftigen Abiturient*innen selbstgebackenen Kuchen genossen. Der erste Tag an Bord des Schiffs „Taunusgymnasium“ wird allen Beteiligten mit Sicherheit noch lange positiv in Erinnerung bleiben – und an stürmischen Tagen werden sich die Kinder hoffentlich daran erinnern, dass man auf hoher See gut zusammenhalten muss.   (Rmy)

 

 

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