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Taunusgymnasium Königstein
Gymnasium des Hochtaunuskreises

Falkensteiner Straße 24, 61462 Königstein

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Die Theater-AG des Taunusgymnasiums spielt „Ladykillers“ von William Rose

Seit geraumer Zeit lebt Mrs. Wilberforth mit ihrem Haustier, einem Papagei, allein in ihrem Haus. Schon häufig hat sie versucht, ein Zimmer zu vermieten, um ein wenig Geselligkeit willen, die sich durch eine weitere im Haus lebende Person vielleicht ergeben könnte. Allerdings sind alle Versuche, den Raum zu vermieten, bislang gescheitert –  nicht zuletzt wegen eines kleinen Schönheitsfehlers, den das Anwesen aufweist: es liegt unmittelbar an einer vielbefahrenen Bahnstrecke. Welche Überraschung, als eines Tages unerwartet dennoch eine Interessentin vor der Tür steht, zudem eine, die sich Mrs. Wilberforth wohl in ihren kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können: eine echte Professorin aus Cambridge.
Mit jener Dame, Professor Marcus, beginnen in der Inszenierung von Stefanie Jakobi und Wolfgang Holdt auch schon die kleinen Abweichungen und Änderungen, die bei einer Schulaufführung, hier mit der Theater-AG des Taunusgymnasiums Königstein, meist nicht vermeidbar sind. Statt an ein Herren-Quintett vermietet Mrs. Wilberforth an ein Damen-Quartett, die anderen drei Damen stehen, noch während sich Professor Marcus um das Zimmer bewirbt, passenderweise gleich vor der Tür und begehren Einlass. Bei der Musik bleibt es trotz der reduzierten Besetzung bei – das geht bei diesem Stück wohl auch nicht anders – dem berühmten Menuett aus einem Streichquintett von Luigi Boccherini als musikalischem Markenzeichen.
Wundervoll charakterisiert die Regie das Damenquartett, das bekanntermaßen nichts Anderes im Schilde führt, als einen Raubüberfall zu planen und auszuführen: Professor Marcus (Alicia Martin), der Kopf der Bande, die überaus wortgewandt für alles eine Erklärung hat, was der gesellig-fürsorglichen und mitunter dann doch nicht ganz so naiven Mrs. Wilberforth mitunter doch „spanisch“ vorkommt, Dr. Castney (Carina Vincke), sehr elegant und ladylike, die eher etwas unbedarfte Wilma Knoxton (Katharina Miers) mit Brille, Zöpfen und Latzhose und schließlich die in ledernes Schwarz gehüllte Lou Harvey (Selin Su Ergün), gleichsam das „bad girl“ der ehrenwerten Damengesellschaft.  Hayoung Choi erlebte man in der Rolle der Polizistin Ms. Thomson. Sie ist Mrs. Wilberforths heißer Draht zur Ordnungsmacht und gern auch mal auf ein Gläschen bei der alten Dame zu Gast; schließlich sind da noch die beiden Freundinnen Gwendolyn und Harriet (Sonja Göbel und Mara Damberger), die gegen Ende der Komödie in Erscheinung treten.
Was ist bis dahin geschehen? Mrs. Wilberforth, der – ohne ihr Wissen – von ihren Mieterinnen gar eine eigene Rolle bei deren Coup zugedacht ist, bekommt durch einen dummen Zufall das erbeutete Geld zu sehen. Sofort erkennen die vier die Gefahr, die von der Person ihrer Landlady ausgeht, namentlich durch deren gute Beziehungen zur Polizei. Kurzum versucht man, die alte Dame durch die Verabreichung von Gift zu beseitigen, was allerdings nicht nur nicht gelingt, sondern sich auf tragikomische Weise umkehrt und zum sukzessiven Ableben der vier Damen des Banditinnen-Quartetts führt.
Und damit kommen wir zu der zentralen Figur, mit der das Stück beginnt und mit der es endet: Mrs. Wilberforth, grandios verkörpert von Marlene Winkler, der allein für die Bewältigung des riesigen Textaufkommens dieser Rolle großer Respekt gebührt. Eine gelungene, überaus unterhaltsame Aufführung, und wie so oft war es auch hier so, dass nur deshalb alles im rechten Licht erschien, weil die Technik (Benedikt Hock, Esrom Berhane und Timo Strassburger) in besten Händen lag.

 Theater01

 Theater02

Bild_TheaterLadyKillers

 

 

 

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