Zum Ende des vergangenen Schuljahrs wurde die damalige Klasse 9g als Experten in die noch nicht eröffnete Ausstellung des Deutschen-Historischen-Museums über den Nationalsozialismus eingeladen. Das Format der Führungen allgemein war überarbeitet und interaktiver gestaltet worden, weshalb es unsere Aufgabe war, am Ende über die verschiedenen Aspekte des Formats zu reflektieren und diese zu bewerten.

Die Ausstellung beinhaltete neben den gewöhnlichen Bestandteilen, Fundstücke und Darstellungen wie beispielsweise Modelle und Karten auch das Konzept von drei sogenannte „biographischen Kabinetten“. In diesen waren sowohl original erhaltene Elemente aus dem Leben einer bedeutenden Person, als auch Zusammenfassungen und Sekundärquellen in Form von Text-, Audio- und Videodateien zu finden.

Unsere Führung, vor allem von Eliano Veronesi veranstaltet, der nur wenig älter als wir war, was das Zuhören erleichterte, startete mit einer kurzen Einführung in das Thema. Anhand von verschiedenen Ausstellungsstücken wurde uns, inhaltlich überblickartig schon vorbereitet durch den Unterricht, die Zeit und auch der Bezug zu Frankfurt nähergebracht. Auf die Einführung folgte eine dreißigminütige Arbeitsphase in Kleingruppen, in der wir uns durch verschiedene themenbezogene Fragen mit den drei biographischen Kabinetten von Margot Frank, der Schwester von Anne Frank, von Walter Schreiber, ein Mann der als Junge im Nationalsozialismus aufgewachsen ist und von Peter Gingold, der als kommunistischer und jüdischer Widerstandskämpfer aktiv war, auseinandergesetzt haben. Zudem hat sich jeweils eine Gruppe mit dem Vereinsleben im Nationalsozialismus anhand von verschiedenen übergebliebenen Flaggen, über die Vergasung der Juden und Konzentrationslager - anhand eines Häftlingsanzugs und einer Zyklon-B-Dose - und, anhand einiger biographischer Texte über Maria Engelhard, mit den aktiven Anhängern des Nationalsozialismus beschäftigt.
Nach dieser Arbeitsphase, haben wir uns gegenseitig unsere Ergebnisse vorgestellt, also selbst die Führung durch diese Teile der Ausstellung übernommen. Noch offene Fragen wurden zunächst durch die Gruppen und dann durch die Führungsleiter geklärt.
Zum Ende gab es eine kurze Reflexion über die Ausstellung, die Wahl der Themen und die Führung, bei der wir konkret dazu aufgefordert wurden Kritik zu formulieren, um das Konzept für die Öffnung für die Öffentlichkeit in Zukunft zu verbessern.
Insgesamt war der Besuch ein guter Abschluss für das Thema, da wir das theoretische Wissen aus dem Unterricht ganz neu erfahren und dementsprechend auch vollkommen anders mitnehmen konnten.
(Hannah Zurwehme)

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