Mit ihrem Beitrag „Der Frankfurter Häuserkampf“ zählt Hannah Gerlach, Schülerin des Taunusgymnasiums, zu den diesjährigen hessischen Preisträgern im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Dieser renommierte historische Forschungswettbewerb, der größte für junge Menschen in Deutschland, erfordert von den Teilnehmer*innen ein besonders hohes Engagement. Das diesjährige Thema, „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“, führte Hannah Gerlach nach Frankfurt und in verschiedene Bibliotheken – bis sie nach langer Recherche und Quellenarbeit eine 32-seitige wissenschaftliche Arbeit einreichte. Für ihre Mühe wurde sie mit der Auszeichung auf Landesebene belohnt. Zur Teilnahme angeregt wurde Hannah durch Herrn Meinikmann, der für die Talentförderung am Taunusgymnasium verantwortlich ist und im Vorfeld einen Workshop zum Thema „Wohnwelten im Wandel“ im Rahmen des Enrichment-Programms veranstaltet hatte.

Wie kamst du auf dein Thema, den Frankfurter Häuserkampf, eine Bewegung der 1970er-Jahre?

Hannah Gerlach: Herr Meinikmann machte mich auf den Wettbewerb aufmerksam. Als ich im Frankfurter Gallus-Viertel durch Zufall ein aktuell besetztes Haus sah, das über Instagram verlinkt war, kam ich auf den Frankfurter Häuserkampf. Dann begann ich dazu zu recherchieren und merkte, dass dieses Thema gut zum Wettbewerbs-Motto „Wohnen hat Geschichte“ passt. Daraufhin las ich mich weiter ein – zunächst im Internet, dann fand ich in der Stadtbücherei Kataloge zu Austellungen, die sich mit dem Thema beschäftigten. 

Wie gingst du beim Schreiben des Beitrags vor?

Ich las zuerst zwei, drei Bücher und überlegte mir dann, wie ich das Thema jemandem vermitteln würde, der noch nichts über den Frankfurter Häuserkampf weiß. Ich beschäftige mich damit, wie diese Bewegung zustande kam, und bezog mich dann auf das Wohnen in einem besetzten Haus, da dies zum Wettbewerbsthema passte. Dann präsentierte ich meine Überlegungen verschiedenen Familienmitgliedern, um zu sehen, ob meine Struktur zu verstehen ist, und führte sie dann weiter aus. Wichtig war mir, dass alles verständlich ist.

Was fiel dir bei dieser Arbeit besonders schwer?

Das Schwierigste war, mich angesichts der Fülle an Informationen zurückzuhalten und einen roten Faden beizubehalten – und die Informationen, die dafür wichtig waren, sorgsam auszuwählen. 

Was findest du am Fach Geschichte besonders interessant?

Jeder kennt ja den Spruch, dass die Vergangenheit ein Hinweis für die Zukunft ist; deswegen finde ich es sehr interessant, wenn man sieht, dass sich die Vergangenheit tendenziell immer wiederholt. Die Geschichte spiegelt ja auch gesellschaftliche Probleme wider – deswegen finde ich es sehr spannend, sich da einzulesen und auch die Gesellschaft zu verstehen, die damals existierte. Daher habe ich auch den Leistungskurs Geschichte gewählt.

Hannah, danke für das Gespräch – herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg, und weiter viel Forscherdrang im Fach Geschichte!

(Rmy)

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