Am Freitag, den 31.10. unternahmen wir Schüler des Enrichment- Programms in Begleitung von Frau Herrmann eine lehrreiche Wanderung auf den Altkönig. Dort wurden wir von Revierförster Stübner in das Thema Nachhaltigkeit eingeführt. Nach einer einstündigen Wanderung bei schönstem Wetter, trafen wir Herr Stübner mit seinem Hund Kalle auf dem Fuchstanz. Von dort aus ging es zur ersten Station, einem Aufforstungsgebiet. Herr Stübner wies uns in die Aufforstung ein. Er erklärte, wie solche Gebiete gezielt mit Bäumen bepflanzt werden, um den Wald nachhaltig regenerieren zu lassen. Dies trägt zum Erhalt der Biodiversität und zur Wiederherstellung von Lebensräumen bei. Dabei muss man den ökonomischen und den ökologischen Faktor berücksichtigen. Denn einerseits trägt die Abholzung zum finanziellen Gewinn bei und andererseits ist der Wald Lebensraum vieler Arten und muss geschützt werden.
Anschließend ging es zur zweiten Station, einem Gebiet, in dem Borkenkäfer, ein großes Waldareal befallen hatten. Der Borkenkäfer ist ein kleiner Käfer, der unter der Borke („Rinde“) von Bäumen lebt, vor allem in Fichten. Er bohrt dort Gänge legt seine Eier ab. Dadurch kann der Baum kein Wasser und keine Nährstoffe mehr transportieren und stirbt auf Dauer ab. Mithilfe eines Diagrammes veranschaulichte Herr Stübner, dass die Anzahl des Todholzes durch den Borkenkäfer in den letzten Jahren gesunken ist, jedoch nicht, da das Problem gelöst wurde, sondern weil der Fichtenbestand durch den Borkenkäferbefall, extrem zurückgegangen ist. Er erzählte, dass alle 14 Tage jedes Fichtengebiet im Wald abgegangen und kontrolliert wird, um einen weiteren Ausbruch zu verhindern.
Danach führte er die Gruppe in ein Gebiet, welches durch einen Großbrand vor zwei Jahren niedergebrannt ist. Uns fiel sofort die große Menge an Steinen auf, welche eine große Herausforderung für die Feuerwehrkräfte darstellten. „Die Feuerwehrkräfte mussten mühsam jeden Stein umdrehen, um sicherzugehen, dass die Glut unterirdisch kein neues Feuer entfacht“, so Herr Stübner. Er warnte außerdem davor im Wald ein Feuer zu entzünden, da auch nach scheinbarem Ausmachen immer noch die Möglichkeit besteht, dass das Feuer unterirdisch weiterbrennt.
Dank Herr Stübner haben wir mit Frau Herrmann eine ganz neue Perspektive zum Thema Nachhaltigkeit bekommen.
Zurück am Taunusgymnasium haben wir uns zusammengesetzt und diesen ereignisreichen Tag reflektiert.
(Henrike Berner, Marie Degenkolb, Larissa Gauß)

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